Die Pläne, die «Costa Concordia» nahe an die Küste heranzuführen, schmiedete Schettino alleine. Der Kapitän gab weder der Hafenbehörde noch der Reederei Bescheid über seinen Entschluss, von der Route abzuweichen. Das sagte Offizier Giovanni Iacarino im Prozess in Grosseto.
Iaccarino, der sich mit Schettino auf der Kommandobrücke befand, sagte als erster von 1040 Zeugen aus. Schettino muss sich wegen fahrlässiger Tötung von 32 Menschen, fahrlässiger Körperverletzung sowie Verlassen des Schiffs verantworten. Im Juli war der Prozessauftakt.
Manöver sollte schon früher stattfinden
Schettino wollte ein als «Verneigung» bezeichnetes Manöver durchführen, um die Inselbewohner zu grüssen. Damit wollte er einem Mitarbeiter einen Gefallen erweisen, da dessen Angehörige auf Giglio lebten.
Schon eine Woche vor dem Unglück hätte Schettino die «Verneigung» durchführen wollen. Wegen schlechten Wetters habe er darauf verzichtet, so Iaccarino.