Nach fast zwei Monaten frustrierender Suche nach dem verschwundenen Malaysia-Airlines-Flugzeug erörtern Experten in Australien eine neue Strategie. Dazu treffen sich Beamte und Luftfahrtexperten aus Malaysia, Australien und China in Canberra.
Sie wollen entscheiden, wie die Wracksuche weitergehen soll. Das Flugzeug mit der Kennung MH370 und 239 Menschen an Bord ist seit dem 8. März spurlos verschwunden. Es stürzte nach Expertenüberzeugung im Indischen Ozean ab.
Über 3000 Flugstunden über dem möglichen Absturzgebiet, tausende von Stunden Analyse von Daten, eine gewaltige Menge kleinster Informationsschnipsel, und doch ist man dem Schicksal von Flug MH370 nicht näher gekommen. Jetzt soll jeder einzelne dieser Millionen von Informationsteilen nochmals von Experten analysiert werden – Bild für Bild, Ton für Ton.
Gleichzeitig wird die Suche nach dem verschwundenen Flugzeug erneut expandiert. Vertreter Chinas, Malaysias und Australiens haben heute in Canberra beschlossen, das Suchgebiet im Indischen Ozean zu erweitern. Bisher hatten dutzend von Flugzeugen und Schiffen ein Gebiet von 4,6 Millionen Quadratkilometern abgesucht. Ohne Erfolg.
Keine Suche aus der Luft
Letzte Woche stoppte Australien die Suche aus der Luft. Dabei soll es auch bleiben. In den kommenden Wochen sollen speziell ausgerüstete, unbemannte Unterseeboote eingesetzt werden, noch bessere, noch effizientere, als die bisherige Maschine Bluefin 21. Nach solcher Spezialausrüstung suche man nun rund um den Globus, hiess es in Canberra.
Die Ansprüche an die Geräte werden deutlich höher sein als bisher. Statt bei 4000 Metern zu stoppen, wolle man nun in noch grössere Tiefen vorstossen, um die Topographie des Meeresbodens verstehen zu können. Denn die Region westlich von Australien, das Gebiet, das sich die Experten jetzt vornehmen, sei noch nie kartografisch erfasst worden.