Nach schweren Überschwemmungen in Nordkorea beklagt das Rote Kreuz einen Mangel an Spenden für das kommunistische Land. Bislang sei nur etwa ein Viertel der benötigten 14 Millionen Euro eingegangen, teilte die Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) in Peking mit.
Ende August hatte Taifun «Lionrock» schwere Schäden in Nordkorea angerichtet. Mehr als 130 Menschen starben nach Angaben der UNO-Organisation für humanitäre Hilfe (Ocha). Etwa 330'000 mussten ihre Häuser verlassen. Etwa 70'000 Menschen seien noch immer obdachlos, so die IFRC. Es bestehe die Gefahr, dass sie den Winter nicht überlebten.
Kaum öffentliches Interesse an Nordkorea
Das zögerliche Spendenverhalten mancher Regierungen sei vermutlich auf politische Gründe zurückzuführen, sagte IFRC-Sprecher Patrick Fuller. «Es ist auch schwierig, öffentliche Hilfsaufrufe zu starten, denn dafür braucht es ein Mass an öffentlichem Interesse und Unterstützung». «Die Chancen stehen hier schlecht für Nordkorea», sagte Fuller.
Das verarmte, aber hochgerüstete Nordkorea ist seit Jahren als Folge von Naturkatastrophen und eigener Misswirtschaft auf Hilfe angewiesen. Das Land hatte im September seinen fünften und bisher stärksten Atomtest unternommen.
Foto-Reportage aus Nordkorea von SRF-Korrespondent Pascal Nufer
-
Bild 1 von 8. Die Wagen der U-Bahn sind technisch von gestern, genauso wie die Kelle der Schaffnerin. Bildquelle: Pascal Nufer.
-
Bild 2 von 8. Von wegen Tristesse und Uniformen: Chic geht auch in Pjöngjang. Bildquelle: Pascal Nufer.
-
Bild 3 von 8. Alltag in Nordkorea, das heisst auch – volle Gänge in der Metro im Feierabendverkehr. Bildquelle: Pascal Nufer.
-
Bild 4 von 8. Das bekannte Bild aus Pjöngjang: Grosse Strassen - wenige Autos. Bildquelle: Pascal Nufer.
-
Bild 5 von 8. Das Fahrrad bleibt für viele Nordkoreaner das Hauptfortbewegungsmittel - aller zur Schau gestellten Moderne zum Trotz. Bildquelle: Pascal Nufer.
-
Bild 6 von 8. Schön und lebensfroh ist anders – aber ein Slum ist diese Siedlung auch nicht. Die Einordnung Nordkoreas ist schwer. Bildquelle: Pascal Nufer.
-
Bild 7 von 8. Reisfelder soweit das Auge reicht. Satt wird das Land und seine Bewohner aber ohne internationale Hilfe dennoch nicht. Bildquelle: Pascal Nufer.
-
Bild 8 von 8. Das Militär ist immer präsent – auch wenn dieser Offizier vermutlich nur zum Dienst unterwegs ist. Bildquelle: Pascal Nufer.