Nach den Vorfällen in Köln hat nun auch die schwedische Polizei die Vertuschung von sexuellen Übergriffen eingeräumt, die durch mutmasslich ausländische junge Männer begangen worden waren.
Die Delikte ereigneten sich an Musikfestivals in Stockholm im August 2014 und 2015. Es resultierten 38 Anzeigen wegen sexueller Übergriffe, in zwei Fällen wurden Vergewaltigungen angezeigt.
Polizei räumt Fehler ein
«Wir hätten die Informationen veröffentlichen müssen», sagte ein Polizeisprecher. Stattdessen hatte die Polizei jeweils nur mitgeteilt, es habe relativ wenige Delikte und Festnahmen gegeben. Die Zahl der festgenommenen Verdächtigen war nie festgehalten worden. Es kam zu keiner Verurteilung.
Die Zeitung «Dagens Nyheter» zitierte aus einem Polizeibericht, der Verdacht habe sich gegen eine Gruppe von rund 50 jungen Asylbewerbern aus Afghanistan gerichtet. Wegen der grossen Menschendichte seien die Ermittlungen schwierig gewesen.
Ministerpräsident Löfven reagiert scharf
Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven reagierte erbost auf die Enthüllung. Er empfinde eine «grosse Wut», dass junge Frauen nicht auf ein Musikfestival gehen könnten, ohne belästigt oder angegriffen zu werden. Dass die Polizei die Vorfälle unter den Teppich gekehrt habe, sei «ein Problem der Demokratie für unser Land».