Die Flucht übers Mittelmeer
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Bild 1 von 6. Über 3000 Migranten fanden laut der Internationalen Organisation für Migration OIM im vergangenen Jahr im Mittelmeer den Tod. Nicht mitgezählt sind all jene, die unbemerkt ertranken. Seit Oktober 2013 versuchte Italien, mit der Operation «Mare Nostrum» dem Sterben im Mittelmeer ein Ende zu bereiten, nun ist «Mare Nostrum» beendet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Laut Amnesty International ist es angesichts der instabilen Lage im Nahen Osten und der sich verschlimmernden Lage in Libyen unwahrscheinlich, dass die Zahl der nach Europa drängenden Flüchtlinge sinken wird. Die Abschottungspolitik Europas habe sich als ineffizient erwiesen. Im Bild: Flüchtlinge auf dem Grenzzaun im spanischen Melilla. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 6. Crotone in Italien: Diese Kurden waren sechs Tage unterwegs. Das Schiff, auf dem sie reisten, war 60 Meter lang. 240 Migranten, darunter 113 Kinder, reisten auf ihm. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Am häufigsten kommen junge Männer an. Nicht alle von ihnen fliehen vor dem Krieg. Die Daten für das dritte Quartal 2014 zeigen, dass aber der Anteil jener grösser wird, die vor Verfolgung und Krieg fliehen. Fast die Hälfte aller Menschen, die seit dem Sommer Europa übers Mittelmeer erreicht haben, stammt aus Syrien oder Eritrea. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Manchmal kommen Kinder auch alleine an. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 6. Wer es beispielsweise nach Lampedusa geschafft hat, muss erst einmal in ein Erstempfangslager. Bildquelle: Reuters.
Die Flucht über das Mittelmeer ist für Tausende Menschen häufig der einzige Weg, Not und Elend in ihren Heimatländern zu entkommen. Die Überfahrt endet für viele mit dem Tod. In den vergangenen vier Tagen konnten mehr als 1000 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot gerettet werden.
Andrang an der europäischen Mittelmeerküste
Vor der Küste Nordzyperns wurden rund 300 Menschen geborgen. Die mutmasslich aus Syrien stammenden Migranten, darunter viele Frauen und Kinder, seien am Sonntag in eine Sporthalle der Küstenstadt Girne gebracht worden, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu.
Zwischen Donnerstag und Samstag waren bereits insgesamt 787 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet worden. Allein am Donnerstag und Freitag barg die italienische Küstenwache 520 Menschen von fünf verschiedenen Booten, wie die Behörde mitteilte. Weitere 78 Menschen seien von einem Handelsschiff aufgenommen worden.
Jedes Jahr versuchen Tausende Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Einer der Flüchtlinge sagte der Nachrichtenagentur Anadolu, Menschenschmuggler hätten den Migranten versprochen, sie nach Italien zu bringen. Jeder habe dafür umgerechnet rund 5000 Euro gezahlt.
Auch Kinder unter den Flüchtlingen
Die Flüchtlinge kommen nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa aus Nigeria, Ghana, Sambia, Burundi, dem Senegal sowie dem Sudan. Sie wurden in den sizilianischen Hafen Porto Empedocle gebracht.
Unter den Geretteten sollen sich auch sechs Schwangere sowie zwei Kinder befinden. Weitere 93 Menschen rettete ein Handelsschiff rund 110 Kilometer nördlich der libyschen Hauptstadt Tripolis. Am Samstag eilte die italienische Marine dann 98 Menschen zur Hilfe, darunter neun Kinder.