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International Französische Regierungskritiker auf der Strasse

In Frankreich sind zehntausende Gegner der sozialistischen Regierung von Präsident François Hollande auf die Strassen gegangen. Sie protestierten gegen die ihrer Meinung nach zu strikte Sparpolitik der Regierung.

«Wir akzeptieren keine Sparpolitik», erklärte Linksparteichef Jean-Luc Mélenchon in seiner Rede vor den Demonstranten. «Wenn ihr nicht wisst, wie es geht – wir wissen es», rief er der Regierung zu. Frankreich werde von einem ausser Kontrolle geratenen «kleinen Monarchen» geführt, beklagte Mélenchon.

Den Europäern einen Sparkurs aufzuzwingen, wohl wissend, dass die Schulden «niemals zurückgezahlt werden», sei «sinnlos, grausam und sadistisch».

Kritik auch an Homo-Ehe

In Paris und mehreren anderen grossen Städten demonstrierten zudem Gegner der kürzlich vom Parlament endgültig beschlossenen Homo-Ehe. Rund tausend Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche, zogen durch die Innenstadt von Strassburg und riefen Slogans wie «Hollande, wir wollen dein Gesetz nicht».

Mitorganisator Georges Villiers sagte, das Problem sei, dass die Homoehe «automatisch» künstliche Befruchtung und Leihmutterschaften nach sich ziehe.

Die Regierungskritiker wählten für ihre Kundgebungen den Tag vor dem ersten Jahrestag von Hollandes Wahlsieg. Der Sozialist hatte am 6. Mai 2012 die Stichwahl gegen den damaligen konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy gewonnen.

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