Mindestens neun Menschen hat der deutsch-iranische Todesschütze von München am Freitag erschossen, drei schweben noch in Lebensgefahr. Ob seine Tat einen terroristischen Hintergrund hat oder ob es sich um einen Amoklauf handelt, sollen laut den Münchner Polizeibehörden nun die Überprüfung des Umfeldes des 18-Jährigen ergeben.
Bereits klar ist die Sache für Frankreichs Präsident François Hollande: «Der terroristische Anschlag der München getroffen und viele Menschen getötet hat, ist ein abscheulicher Akt mit dem Ziel, nach anderen Ländern auch in Deutschland Angst zu schüren», sagte er in der Nacht. Gleichzeitig sicherte er Deutschland jede nötige Unterstützung zu. Er will im Laufe des Tages mit Angela Merkel sprechen.
Solidaritätsbekundungen aus aller Welt
In den letzten Stunden seien viele Solidaritätsbekundungen aus aller Welt
eingegangen, teilte derweil der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier über Twitter mit.
So sicherte US-Präsident Barack Obama Deutschland als «einem der engsten Verbündeten» noch in der Nacht «jede nötige Unterstützung bei der Bewältigung der Ereignisse» zu. «Meine Gedanken sind bei den Opfern, deren Liebsten und ganz Deutschland zu dieser Zeit», schrieb der britische Aussenminister Boris Johnson auf Twitter.
Schandfleck der heutigen Zeit
Russlands Präsident Wladimir Putin übermittelte Kanzlerin Angela Merkel per Telegramm sein Mitgefühl mit den Deutschen. Der iranische Aussenminister Bahram Ghassemi verurteilte die Tat und bezeichnete Terrorismus als «Schandfleck der heutigen Zeit», der gemeinsam bekämpft werden müsse.