- Der deutsche Copilot hat bereits auf dem Flug nach Barcelona mehrmals die Flughöhe manipuliert
- Für die französische Untersuchungsbehörde bestätigt das die These, dass der Copilot das Flugzeug bewusst abstürzen liess
Der Copilot des abgestürzten Germanwings-Fluges hat den Autopiloten bereits auf dem Hinflug nach Barcelona mehrfach auf eine zu niedrige Flughöhe eingestellt. Dies sei während eines angeordneten Sinkflugs geschehen, heisst es in einem Zwischenbericht der französischen Untersuchungsbehörde Bea.
Als der Kapitän nicht im Cockpit war, regelte der 27-jährige Copilot die Flughöhe demnach wiederholt für einige Sekunden auf gut 30 Meter, korrigierte sie dann aber wieder.
Daten als Indizien für späteren Selbstmord
«Er hat diesen Handgriff wiederholt», sagte Bea-Direktor Rémi Jouty in Le Bourget bei Paris vor den Medien. Dies sei während eines ohnehin von der Flugsicherung vorgegebenen Sinkflugs geschehen, so dass für Lotsen und Crew keine ungewöhnlichen Flugbewegungen zu beobachten gewesen seien. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung über Manipulationen des Copiloten schon auf dem Hinflug berichtet.
Die Flugschreiber bestätigen aus Sicht der Behörde eine bewusste Handlung des Copiloten beim Absturz auf dem Rückflug. «Man kann daraus schliessen, dass er handlungsfähig war und dass alle seine Handlungen den gleichen Sinn hatten, nämlich das Flugzeug auf den Boden stürzen zu lassen», sagte Bea-Direktor Jouty.
Copilot war krankgeschrieben
Bei dem Absturz der Maschine am 24. März waren alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Darunter waren 72 Deutsche und 51 Spanier. Der Airbus war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf, als es in den französischen Alpen zur Katastrophe kam.
Der Copilot wird verdächtigt, das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht zu haben. Er informierte sich vor dem Absturz im Internet über Möglichkeiten der Selbsttötung. Ausserdem suchte er nach Sicherheitsmechanismen von Cockpittüren. Am Tag der Katastrophe war der Mann krankgeschrieben, was er aber offenbar verheimlichte.