Stundenlang sah am Abend alles nach weiterer Eskalation in Kiew aus. Zu später Stunde aber einigte sich Präsident Janukowitsch mit der Opposition dann offenbar auf eine Aussetzung der Gewalt. Die Regierung des Landes sagte einen Waffenstillstand zu.
Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hat seinen Gegnern einen Waffenstillstand zugesagt. Das teilten die Oppositionspolitiker Arseni Jazenjuk und Vitali Klitschko am Abend in Kiew mit. Ein angeblich geplanter Sturm von Sicherheitskräften auf den zentralen Unabhängigkeitsplatz steht nach ihren Worten zudem nicht bevor.
Audio
Gesucht: Ein Ausweg aus der Gewaltspirale in der Ukraine
08:59 min, aus Echo der Zeit vom 19.02.2014.
Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 59 Sekunden.
Der frühere Box-Weltmeister Klitschko von der Partei Udar (Schlag), Jazenjuk von der Vaterlandspartei der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko und Oleg Tjagnibok von der rechtspopulistischen Partei Swoboda (Freiheit) hatten sich am Abend zunächst kurz mit Janukowitsch getroffen. Danach tagten sie auch mit Präsidialamtschef Andrej Kljujew und Justizministerin Jelena Lukasch.
Warnung vor Armeeeinsatz
Box aufklappenBox zuklappen
Ein möglicher Einsatz der Armee gegen die Regierungsgegner lässt im Ausland die Alarmsignale schrillen. US-Präsident Barack Obama und ein ranghoher Vertreter der Nato warnten vor einem Eingreifen des Militärs. Beide appellierten an die ukrainische Führung, den Dialog mit den Demonstranten zu suchen.
Auf Janukowitschs Regierungs-Website war am Abend von neuen Verhandlungen mit der Opposition die Rede. Diese sollten das Blutvergiessen im Land beenden.
Demonstranten harren aus
Auf dem Maidan harrten am Abend weiter Tausende Demonstranten aus. Ein Ring aus brennenden Barrikaden sollte den Platz gegen mögliche Räumungsversuche sichern. Vereinzelt warfen Protestierer Brandsätze auf Polizisten oder schossen Feuerwerkskörper ab.
Früher am Tag hatte es lange Zeit eher nach einer weiteren Eskalation der Ereignisse in Kiew ausgesehen als nach Waffenstillstand. Am Nachmittag hatte zunächst der Geheimdienst eine landesweite «Anti-Terror-Aktion» angekündigt – gegen «radikale und extremistische Gruppierungen», die mit ihren Handlungen eine reale Gefahr für das Leben von Millionen Ukrainern darstellten. «Das sind konkrete Terrorakte.»
Später war nicht auszuschliessen, dass auch die Armee in die Auseinandersetzungen mit den Demonstranten eingreifen würde. Präsident Janukowitsch wechselte am Abend den Generalstabschef aus. Amtsinhaber Wladimir Samany wurde durch den bisherigen Chef der Marine, Juri Illjin, ersetzt.
Das Militär selbst teilte mit, es sei befugt, an dem «Anti-Terror-Einsatz» des Geheimdiensts teilzunehmen. Die Streitkräfte hätten dabei das Recht zum Schusswaffengebrauch. Zudem dürften die Soldaten «den Verkehr von Fahrzeugen und Fussgängern einschränken oder untersagen».
Am Dienstagabend waren die Sicherheitskräfte in Kiew mit aller Härte gegen die Demonstranten auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) vorgegangen. Bei den Zusammenstössen wurden mindestens 26 Menschen getötet.
SRF 4 News/agenturen/redaktion;horm
Mehr zum Thema
Video 'Keine Beruhigung in Kiew' abspielen
Aus 'Tagesschau' vom 19.02.2014, 19:30 Uhr (Link zur Sendung)
Keine Beruhigung in Kiew
Tagesschau(Link zur Sendung) vom 19.02.2014, 19:30 Uhr
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr
Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht.
Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger
Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?
Meistgelesene Artikel
Nach links scrollenNach rechts scrollen
Social Login
Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person.
Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.
Mobilnummer ändern
An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.
Diese Mobilnummer wird bereits verwendet
E-Mail bestätigen
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.
Ein neues Passwort erstellen
Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.
Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden.
Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.