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International Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet

Die italienische Küstenwache hat innert kurzer Zeit gleich mehrere Schiffe mit Flüchtlingen aufgebracht. Zehn Menschen ertranken.

Flüchtlinge auf einem Schiff der italienischen Küstenwache.
Legende: Die italienische Küstenwache hat laufend mit vollen Flüchtlingsbooten zu tun (Archivbild). Keystone

Im Mittelmeer sind erneut mehrere Bootsflüchtlinge auf ihrem Weg von Afrika nach Europa ertrunken. Wie die italienische Küstenwache am Mittwoch mitteilte, sind mindestens zehn Migranten ums Leben gekommen, als ihr Schiff etwa 80 Kilometer nördlich von Libyen kenterte.

Die meisten anderen der insgesamt 130 Bootsinsassen hätten am Dienstag aber gerettet werden können, weil die Küstenwache zufällig in der Nähe war. Sie hatte sich auf der Rückfahrt von einem anderen Unglück nach Sizilien befunden und hatte bereits mehr als 300 Flüchtlinge an Bord.

Neue EU-Flüchtlingsstrategie

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Die EU-Kommission will im Mai eine neue Strategie für die europäische Flüchtlingspolitik präsentieren – zwei Monate früher als geplant. Dies kündigte Vize-Präsident Frans Timmermans angesichts der jüngsten Ereignisse im Mittelmeer an. Ziel sei unter anderem, das Asylsystem effizienter zu machen und härter gegen Schlepper vorzugehen.

Nach Angaben der italienischen Behörden wurden allein in den vergangenen 24 Stunden 941 Bootsflüchtlinge gerettet. Die Menschen waren auf fünf Schlauchbooten und zwei weiteren Booten unterwegs. An Bord befanden sich mehrheitlich Flüchtlinge aus Syrien, Libyen und Tunesien.

Flüchtlingswelle steigt an

Auch die tunesische Küstenwache teilte mit, sie habe vor der Küste Tunesiens 86 Flüchtlinge aus einem Boot gerettet, nachdem dieses Leck geschlagen war. Offenbar waren die Flüchtlinge aus dem libyschen Hafen Souara mit dem Ziel Italien gestartet. Die meisten der Flüchtlinge sollen aus Nigeria, Somalia und Gambia stammen.

Die massive Flüchtlingswelle bleibt nicht nur konstant, sondern nimmt zu. Seit Jahresbeginn landeten fast 7900 Flüchtlinge in Süditalien. Das sind 43 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014, wie das italienische Innenministerium berichtete.

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