Zum Inhalt springen

International «In Boston herrscht der Ausnahmezustand»

Die Stadt befindet sich nach den Attentaten im Ausnahmezustand. Trotzdem: Von einer allgemeinen Verunsicherung mag US-Korrespondent Arthur Honegger nicht sprechen.

Uniformierte FBI-Beamte mit Taschen, im Hintergrund Ambulanzfahrzeuge
Legende: Nach den Attentaten in Boston wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Reuters

Boston, am Tag nach den Terroranschlägen. Noch gibt es keine Hinweise auf die Täterschaft. Dennoch: «Die Attentate werden als Akt des Terrors untersucht», erklärt Arthur Honegger. Der SRF-Korrespondent ist am Montagabend in Boston eingetroffen.

«Die Untersuchung als Terrorakt bedeutet: Sämtliche Ebenen der Polizei sind involviert, die örtliche Polizei, die Polizei des Bundestaates Massachusetts sowie die Spezialisten beim Bund in Washington», präzisiert der Journalist. Sämtliche Ressourcen stünden für die Untersuchung in Boston zur Verfügung, sagt er in der «Tagesschau».

Schwerbewaffnete Polizisten in der Hotellobby

«In Boston herrscht der Ausnahmezustand», beschreibt Honegger die Stimmung in der Stadt. Er habe dies bereits bei seiner Ankunft am Montagabend festgestellt. «Wir haben versucht zum Tatort zu gelangen, um uns selber ein Bild zu machen. Aber das war unmöglich.» Alles sei weiträumig abgesperrt, mehrere Strassenblocks seien abgeriegelt.

«Und auch heute Morgen bot sich uns ein ähnliches Bild. Bereits in der Hotelloby waren schwerbewaffnete Polizisten mit Maschinengewehren», sagt Honegger. Die Strassen seien praktisch menschenleer. Die wenigen Menschen, die man antreffe, seien wohl Personen, die auf dem Weg zur Arbeit sind.

«Im Hinterkopf wusste man in den USA, dass eines Tages so etwas passiert. Es war nur eine Frage der Zeit», sagt der Journalist. Bereits in der Vergangenheit habe es mehrere vereitelte Anschläge gegeben, wie etwa der Vorfall am Time Square.

Ein mulmiges Gefühl

«Dass dies jetzt ausgerechnet bei einem Breitensport-Anlass passierte, ist für die USA schwer zu verarbeiten», erklärt Honegger. Trotzdem: Der Journalist glaubt nicht, dass sich die US-Bevölkerung wegen diesen Attentaten unsicherer fühlt. «Allerdings dürften Teilnehmer von Grossanlässen ein mulmiges Gefühl haben – trotz erhöhter Sicherheitsmassnahmen.»

Auf die Frage, wie sich das Sicherheitsgefühl in den USA entwickeln werde, sagt Honegger: «Ob das Gefühl der Unsicherheit in den USA zunehmen wird, ist unklar.» Das sei davon abhängig, ob es bei diesen Attentaten bleibt, oder ob weitere Anschläge folgen. «Allerdings ist dies schwer zu sagen, da bislang nicht klar ist, wer hinter den Bombenexplosionen in Boston steht.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel