Fast zwei Drittel der Bevölkerung Jemens haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, berichtet die Hilfsorganisation Oxfam.
Sorge vor tödlichen Krankheiten
Laut der Hilfsorganisation Oxfam hätten andauernde Luftangriffe, Bodengefechte und Treibstoffknappheit dazu geführt, dass die Gesamtzahl der Jemeniten ohne sauberes Wasser auf mindestens 16 Millionen gestiegen sei. «Dies entspricht den Einwohnerzahlen von Berlin, London, Paris und Rom zusammengenommen», hiess es von Seiten der Nichtregierungsorganisation.
Die Menschen würden gezwungen, Wasser zu trinken, das die Gesundheit massiv gefährde. Die Organisation befürchtet dementsprechend die Ausbreitung tödlicher Krankheiten wie etwa Cholera.
Feuerpause nicht verlängert
Im ärmsten Land Arabiens kämpfen Huthi-Rebellen gegen Anhänger des Übergangspräsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi.
Eine mehrtägige humanitäre Feuerpause Mitte Mai wurde trotz internationaler Appelle nicht verlängert. Die sunnitisch-arabische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens nahm ihre Ende März gestarteten Luftangriffe auf die aufständische schiitische Huthi-Miliz wieder auf.
Nach UNO-Einschätzungen wurden im Jemen seit Mitte März schon mindestens 1800 Menschen getötet und mehr als 7000 verletzt. Die tatsächlichen Zahlen dürften jedoch weit höher liegen, schrieben die Vereinten Nationen.