Alle Beteiligten hätten zugesagt, sich an die Waffenruhe zu halten, die ab Mittwoch um 23.59 Uhr (Ortszeit) gelten soll, erklärte der UNO-Sonderbeauftragte für den Jemen, Ismail Ould Sheikh Ahmed. Die Waffenruhe gelte zunächst für 72 Stunden mit der Option auf Verlängerung.
Im Krieg zwischen der von Saudi-Arabien unterstützten sunnitischen Regierung und den schiitischen Huthi-Rebellen sind seit März 2015 laut Angaben der UNO mehr als 10'000 Menschen getötet worden, darunter 4000 Zivilisten. Die jemenitische Hauptstadt Sanaa wird von schiitischen Huthi-Rebellen kontrolliert, die gegen die Regierung von Präsident Hadi kämpfen.
Saudi Arabien unter Druck
Zuletzt hatte die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition eingestanden, einen verheerenden Luftangriff auf eine Trauerfeier in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa ausgeführt zu haben. Dabei waren mindestens 140 Menschen getötet und mehrere hundert verletzt worden. «Falsche Informationen» der jemenitischen Verbündeten seien für die Attacke vom 8. Oktober verantwortlich, erklärte die Verteidigung Saudi-Arabiens
Saudi-Arabien war wegen des Luftangriffs international unter Druck geraten. Die US-Regierung hatte ihren Verbündeten kritisiert, und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte eine unabhängige Untersuchung verlangt.
Bisher erfolglose Friedensgespräche
In Jemen hat es bereits mehrere Anläufe zu einer Einstellung der Kämpfe gegeben. Zuletzt trat im April eine Waffenruhe in Kraft, die dann nach weitgehend erfolglosen Friedensgesprächen endete.