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International Nach Bombardement: Ärzte ohne Grenzen verlassen Spitäler im Jemen

Nach dem tödlichen Luftangriff auf ein Spital im Jemen: Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) zieht ihre Mitarbeiter aus Kliniken im umkämpften Norden des Landes ab. Das Personal aus sechs Spitälern werde in Sicherheit gebracht, teilte MSF mit.

Ärzte ohne Grenzen (MSF) ziehen im Jemen Konsequenzen: Sie bringen ihr Personal aus sechs Spitälern im Norden des Landes in Sicherheit. Als Grund für den Rückzug werden «willkürliche Bombardements» und «unverlässliche Zusicherungen» des saudisch geführten Militärbündnisses angeführt, das seit März 2015 den international anerkannten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi mit Luftangriffen im Kampf gegen die Huthi-Rebellen unterstützt.

Bei dem Luftangriff auf das Spital in der nordjemenitischen Provinz Hadscha waren am Montag nach Angaben der Hilfsorganisation 19 Menschen getötet worden, darunter ein MSF-Mitarbeiter. Laut Ärzte ohne Grenzen war es der vierte und folgenschwerste Angriff auf eine von MSF unterstützte Einrichtung seit Beginn des Konflikts im Jemen.

Kliniken sollen weiter betrieben werden

In den vom Personalabzug betroffenen Kliniken sollen Patienten nun allein von Staatsbediensteten und freiwilligen Helfern versorgt werden. Die Vereinten Nationen und die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatten den Angriff scharf verurteilt.

Die arabische Koalition unter saudischer Führung bedauert den Abzug von MSF in einem Communiqué. Man wolle umgehend das Gespräch mit MSF suchen, um die Situation gemeinsam zu lösen. Die Koalition schätze die Arbeit von MSF, die unter «schwierigen Konditionen» geleistet würde.

Die staatliche saudische Nachrichtenagentur Spa berichtete, die Allianz wolle nun ein dringendes Treffen mit MSF abhalten, um eine gemeinsame Lösung zu finden.

Der Jemen im Süden der Arabischen Halbinsel gehört zu den ärmsten Ländern der arabischen Welt. Vier Fünftel der gut 26 Millionen Einwohner sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Millionen sind ohne sauberes Trinkwasser und ausreichende medizinische Versorgung.

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