Seit Freitag gingen in den südlichen Teilen der Schweiz heftige Regenfälle nieder, besonders betroffen waren die Region um Locarno und Bellinzona sowie die Täler vom Centovalli bis zum Val Bavona, die Leventina und das Bleniotal. Innerhalb von 24 Stunden gingen laut SRF Meteo in Locarno 140 Liter Regen pro Quadratmeter nieder.
Jetzt geben die Meteorologen Entwarnung: Zwar hielten die teilweise heftigen Niederschlage bis am Montagabend an. In der Nacht auf Dienstag zogen die Regenwolken aber ab, die angespannte Lage im Tessin beruhigt sich. Es besteht jedoch weiterhin Gefahr von
lokalen Überschwemmungen und Erdrutschen.
Seit Freitagmittag waren auf dem Hausberg von Locarno, auf der Cimetta, gut 220 Millimeter Regen gefallen. Das sind etwa 130 Prozent der im Oktober üblichen Monatsniederschlagsmenge.
Kleinere Erdrutsche, überfüllte Keller
Im Tessin, vor allem in Sopra- und Sottoceneri, waren im Laufe des Montags immer wieder kleinere Murgänge niedergegangen. So wurde auch die Bahnlinie zwischen der Magadinoebene und Luino (I) am linken Seeufer des Lago Maggiore unterbrochen. Der Grund war ein Erdrutsch. Die Störung könnte laut SBB bis am Mittag behoben werden.
Die Feuerwehr in Locarno sagte am Montag, dass sie in Anbetracht der gefallenen Regenmengen vergleichsweise wenige Einsätze zu bewältigen hatte – Keller waren vollgelaufen und Strassen überspült.