Die Fifa wolle den suspendierten Uefa-Präsidenten Michel Platini auf Lebenszeit sperren. Dies sagte Platinis Anwalt gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP und bezeichnete dieses Vorhaben als «puren Skandal».
Laut der «Welt» soll die Untersuchungskammer der Fifa-Ethikommission eine lebenslange Sperre auch gegen Sepp Blatter fordern. Die Zeitung beruft sich dabei auf Verbandskreise. Und auch die «Handelszeitung» berichtet in ihrem Online-Auftritt von einer lebenslangen Sperre. Blatter-Berater Klaus Stöhlker wollte diese Berichte allerdings nicht bestätigen.
Die Untersuchungskammer hatte in der vergangenen Woche ihren Schlussbericht zu Platini und dem ebenfalls suspendierten Fifa-Chef Sepp Blatter veröffentlicht. Darin hatte sie «Anträge für Sanktionen» gestellt. Der Fall liegt nun bei der rechtsprechenden Kammer unter Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert.
Zwei Millionen für Beratung?
Hintergrund der Affäre ist eine Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken, die Blatter 2011 an Platini geleistet hatte. Beide sagten aus, dass das Geld für Beratertätigkeiten bezahlt wurde, die Platini für die Fifa geleistet haben soll. Die Ethikkommission der Fifa hatte Blatter und Platini daraufhin für 90 Tage von allen Fussball-Aktivitäten ausgeschlossen.