Die irakische Armee hat die vollständige Befreiung der Stadt Falludscha aus den Händen des IS verkündet. Die Befreiung hatte bereits Ende Mai mit Luftunterstützung der US-geführten Militärallianz begonnen und war vor einer Woche vorläufig zu einem erfolgreichen Ende gekommen. Nun haben die Streitkräfte auch das dannzumal noch unter IS-Kontrolle verbliebene Stadtviertel Dscholan eingenommen.
Das bedeutet für die IS-Kämpfer einen weiteren empfindlichen Rückschlag. Nachdem sie im Sommer 2014 weite Teile Syriens und des Irak erobert und ihr Kalifat ausgerufen hatten, bleibt im Irak nunmehr Mossul die einzige noch in ihrer Hand befindliche Grosstadt.
Befreiung Mossuls wird schwieriger
Laut dem irakischen Verteidigungsminister soll nun auch Mossul bald befreit werden. Dass dies schnell gelingen kann, bezweifelt Irak-Kennerin Inga Rogg jedoch: «Um Mossul herum gibt es weite Gebiete, die der IS kontrolliert», sagte die NZZ-Journalistin in einem Gespräch mit dem «Echo der Zeit». Das mache für eine Befreiung viel Vorarbeit nötig. Hinzu komme, dass der IS stärker um Mossul kämpfen werde, «denn da geht es um die Existenz des Kalifats.»