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Jugendliche und Kinder
Legende: Die Opfer der Erdbeben-Katastrophe werden offenbar von Menschenschmugglern ins Visier genommen. Keystone

International Menschenjäger im Bebengebiet

Den Opfern der Erdstösse in Nepal drohen neue Gefahren. Menschenhändler durchkämmen das Gebiet und nutzen die Not der Betroffenen gnadenlos aus. Das berichten Aktivisten vor Ort. Die Polizei hat bereits Spezialteams im Einsatz.

Aktivisten haben nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal vor einer Zunahme des Menschenhandels in den betroffenen Gebieten gewarnt.

Zunahme beobachtet

Vor allem obdachlos gewordene Frauen und Kinder seien in Gefahr, warnte die Nichtregierungsorganisation Maiti Nepal . An der durchlässigen Grenze zu Indien sei bereits ein Anstieg verdächtiger Fälle registriert worden. Dort hatte es in der Vergangenheit immer wieder Fälle von Menschenhandel gegeben, wobei Frauen und Kinder aus Nepal zu Sklaverei und Prostitution gezwungen werden.

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«Mädchen sind einem hohen Risiko von Menschenhandel und sexuellem Missbrauch ausgesetzt und müssen geschützt werden», sagte Maiti-Nepal-Gründerin Anuradha Koirala. Ihre Organisation habe die Beobachtungen an der Grenze zu Indien deshalb verstärkt.

29'000 Fälle in einem Jahr

Die nepalesische Polizei erklärte, es seien Spezialteams im Einsatz, um in Notunterkünften sicherzustellen, dass Frauen und Kinder nicht in Gefahr seien. Die nepalesische Menschenrechtskommission warnte jedoch, dass sich mutmassliche Menschenschmuggler als Mitarbeiter von Hilfsorganisationen tarnen könnten.

Angesichts von Arbeitslosigkeit, Armut und Geschlechterdiskriminierung sind Frauen und Kinder in Nepal für Menschenhändler leichte Beute. Ein Bericht der nepalesischen Menschenrechtskommission aus dem Jahr 2013 listet 29'000 Fälle von Menschenhandel oder versuchtem Menschenhandel auf.

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