Der Selbstmordattentäter hat sich in einem mit Sprengstoff gefüllten Fahrzeug in die Luft gesprengt als die prominente afghanische Parlamentsabgeordnete Schukria Baraksai in ihrem Auto vorbeifuhr. Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums starben mindestens drei Zivilisten, 22 wurden verletzt. Baraksai habe den Anschlag leicht verletzt überlebt.
Auf Fernsehbildern waren zahlreiche durch die Explosion beschädigte Autos am Anschlagsort zu sehen, darunter auch das geschützte Fahrzeug Baraksais. Ein Taliban-Sprecher hat bisher keine Angaben dazu gemacht, ob die radikal-islamischen Aufständischen den Anschlag verübten.
Bei Taliban verhasst
Baraksai hatte zuletzt bei der Stichwahl um das Präsidentenamt die rege Teilnahme trotz massiver Drohungen der Taliban begrüsst. «Auch wenn die Taliban mir den Kopf abgeschnitten hätten, hätte ich meine Stimme abgegeben», sagte sie Mitte Juni. Die Extremisten lehnen Wahlen und Demokratie ab. Frauen sind ihnen dabei besonders verhasst.
Bei einem Besuch des afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani in Islamabad sagte Pakistan Unterstützung bei den Friedensbemühungen mit den afghanischen Taliban zu. Die Nachbarländer wollten in allen Bereichen besser zusammenarbeiten, sagte Premierminister Nawaz Sharif nach einem Treffen mit Ghani.