Im Westjordanland haben Tausende Menschen drei Palästinenser zu Grabe getragen. Einer der Toten war der frühere Generalmajor der Palästinenserpartei, Abu Hamdijeh. Israel hatte ihn 2002 wegen Terrorismusvorwürfen zu lebenslanger Haft verurteilt. Am vergangenen Dienstag starb er in einem israelischen Gefängnis an Krebs.
Die Palästinenser werfen den israelischen Behörden vor, den Mittsechziger nicht ausreichend behandelt zu haben. Wegen seines Todes war es am Mittwochabend in Tulkarem im Westjordanland zu Protesten gekommen. Zwei Jugendliche – sie wurden mit Hamdijeh beerdigt – wurden dabei von israelischen Soldaten erschossen.
Kerry auf neuer Vermittlungsmission
Auch am Rande der Trauerveranstaltung gab es neue Unruhen. Israelische Soldaten wurden aus der Menge heraus mit Steinen beworfen. Das Militär setzte daraufhin Tränengas und Gummigeschosse ein. Mehrere Menschen sollen leicht verletzt worden sein.
Die neue Gewalt ereignete sich wenige Tage vor einer neuen Vermittlungsmission des amerikanischen Aussenministers John Kerry in der Region. Er wird am Wochenende zunächst in die Türkei reisen. Zu Wochenbeginn will er in Israel und im Westjordanland Gespräche führen.