Ein amerikanischer Student ist in Nordkorea verhaftet worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur mitteilt. Ihm wird vorgeworfen, mit «stillschweigender Duldung der US-Regierung und ihrer Manipulation» die Einheit des Landes zerstören zu wollen. Der Student Otto Frederick Warmbier von der Virginia-Universität sei als Tourist eingereist. Gegen ihn werde wegen seiner feindseligen Handlung ermittelt, hiess es. Weitere Details wurden nicht genannt.
Warmbier wäre die dritte Person aus dem Westen, die im weithin abgeschotteten Land festgehalten wird. Das Regime in Pjöngjang liess den US-Nachrichtensender CNN in diesem Monat einen mutmasslichen Gefangenen interviewen, der die amerikanische Staatsbürgerschaft haben soll. Der Mann koreanischer Herkunft habe sich selber der Spionage bezichtigt, hatte CNN berichtet.
Selbst ein Pastor unter Festgehaltenen
Im Dezember hatte ein Gericht des Landes einen kanadischen Pastor wegen angeblicher staatsfeindlicher Umtriebe zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt.
Nordkorea hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Ausländer wegen «feindseliger Handlungen» oder der Spionage festgehalten.