Nato-Generalsekretäre der letzten 20 Jahre
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Bild 1 von 5. Jens Stoltenberg. Der Norweger Jens Stoltenberg hat sich als Lenker grosser Körperschaften etabliert. Gleich zweimal im Lauf seiner Karriere hat der Abkömmling einer Politikerfamilie die Geschicke des Landes als Ministerpräsident gelenkt. Bildquelle: Keystone / archiv.
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Bild 2 von 5. Anders Fogh Rasmussen. Der Däne Anders Fogh Rasmussen legt sein Amt per Ende Juli in die Hände seines Nachfolgers Jens Stoltenberg. Rasmussen zeichnet verantwortlich für das neue Nato-Strategiekonzept, das seit 2010 in Kraft ist. Bildquelle: Reuters / archiv.
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Bild 3 von 5. Jaap de Hoop Scheffer. Der Niederländer Jaap de Hoop Scheffer ist Europäer durch und durch. Die starke Anbindung der Nato an die EU lag ihm ebenso am Herzen, wie der Friedenssicherung in Afghanistan. Bildquelle: Reuters / archiv.
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Bild 4 von 5. George Robertson. Der Brite Lord George Islay MacNeill Robertson figurierte zunächst als Verteidigungsminister der Insel. Damit er ab 1999 das Nato-Generalsekretariat übernehmen konnte, hing er den Job bei der britischen Regierung an den Nagel. Bildquelle: Keystone / archiv.
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Bild 5 von 5. Javier Solana 1995-1999. Der Spanier Javier Solana stand der Nato von 1995 bis 1999 vor. Er galt nicht gerade als ihr Freund. Im Vorfeld seiner Wahl hat der promovierte Physiker ein Pamphlet gegen das Bündnis verfasst. Titel: «50 Gründe, gegen die NATO zu sein». Bildquelle: Keystone / archiv.
Der frühere norwegische Regierungschef Jens Stoltenberg wird neuer Nato-Generalsekretär. Er übernimmt den Posten am 1. Oktober von dem Dänen Anders Fogh Rasmussen. Dieser hatte das Amt während fünf Jahren inne.
Der 55-jährige Stoltenberg übernimmt das Amt in einer schwierigen Zeit. Das Nordatlantik-Militärbündnis Nato sieht sich konfrontiert mit schrumpfenden Verteidigungsausgaben vieler Mitgliedsländer und den neuen Spannungen mit Russland. Nach der Besetzung der Krim durch Russland liegt die Zusammenarbeit mit Moskau auf Eis.
Angst vor Russland
Die neueren Nato-Mitglieder in Osteuropa und vor allem im Baltikum fürchten, dass Russland auch in ihren Ländern intervenieren könnte. Sie suchen deshalb die Rückendeckung des Bündnisses, das in Artikel 5 jedem Nato-Land bei einem Angriff militärischen Beistand zusichert.
Als norwegischer Regierungschef hatte Stoltenberg die Nato-Einsätze in Afghanistan und Libyen unterstützt. Fast zehn Jahre lang war er Ministerpräsident. Dann verlor er im September die Parlamentswahl.
Traditionell ist der militärische Oberkommandierende der Nato ein Amerikaner, während der Generalsekretär aus Europa stammt.
Die Amtszeit des bisherigen Generalsekretärs Rasmussen dauert noch bis Ende September. Er soll noch die Koordination des Nato-Gipfels am 4. und 5. September in Wales übernehmen, bei dem unter anderem das Ende des internationalen Kampfeinsatzes in Afghanistan auf der Tagesordnung steht.