US-Präsident Barack Obama hat zwei umstrittene Bewerber in das Rennen um die Posten des Verteidigungsministers und des CIA-Direktors geschickt. Als neuen Pentagon-Chef nominierte er Chuck Hagel, mit dem ihn eine gemeinsame Zeit im US-Senat verbindet.
Streitkräfte sollen «einen der ihren» erhalten
Der 66jährige Hagel ist Republikaner, doch selbst im Lager von Obamas Rivalen für politische Querschüsse berüchtigt. Viele Parteikollegen halten ihn unter anderem für zu kritisch gegenüber Israel und zu lasch gegenüber dem Iran.
Obama nannte den Vietnamkriegsveteranen Hagel einen «amerikanischen Patrioten». Mit ihm erhielten die Streitkräfte einen Pentagonchef, «der einer der ihren ist». Vor allem sei sich Hagel dessen bewusst, dass die Männer und Frauen in Uniform nur in den Kampf geschickt werden dürften, «wenn es absolut nötig ist».
Befürworter strittiger Verhörmethoden
Auf einen steinigen Weg begibt sich Obama auch mit seinem Wunschkandidaten für die Leitung der CIA: Diese soll sein Regierungsberater für Terrorismus-Abwehr, John Brennan, übernehmen, der durch seine Haltung zu strittigen Verhörmethoden in die Kritik geraten ist.
Beide Berufungen müssen noch vom Senat bestätigt werden. Hagel würde die Nachfolge von Leon Panetta antreten, der aus privaten Gründen ausscheidet. Brennan träte die Nachfolge von David Patraeus an, der wegen einer Sexaffäre zurückgetreten war.