In den USA, in Mexiko und Neuseeland, aber auch in den skandinavischen Ländern und Deutschland ist die Ungleichheit der Einkommen in den letzten 30 Jahren stark gewachsen. Im Schnitt der 34 OECD-Länder verdienten die reichsten zehn Prozent Mitte der 1980er Jahre noch sieben Mal so viel wie die ärmsten zehn Prozent – heute sind es neuneinhalb Mal so viel.
Mittelschicht fehlt Geld für Bildung
Das ist nicht nur frustrierend für Menschen mit tiefem Einkommen, sondern es behindert auch das Wirtschaftswachstum. Würden tiefere Einkommen nämlich erhöht, so steige der Konsum.
Nicht nur die ärmsten Bevölkerungsteile, sondern auch Teile der unteren Mittelschicht tragen mit steigender Ungleichheit weniger zum Wachstum einer Volkswirtschaft bei, zum Beispiel weil ihnen das Geld für Bildung fehlt.
Bis zu zehn Prozent weniger Wachstum
Am deutlichsten zeigen sich die negativen Folgen der Ungleichheit in Mexiko und Neuseeland: Dort wäre die Wirtschaft laut der OECD um zehn Prozent mehr gewachsen, hätte sich die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter geöffnet.
Als Gegenmittel empfiehlt die OECD höhere Steuern auf hohe Einkommen. Richtig ausgestaltet behindere solche Umverteilungspolitik das Wachstum nämlich nicht, geben sich die Studienautoren überzeugt.