1300 Tonnen chemische Kampfstoffe hatte Syrien letztes Jahr gegenüber den UNO-Inspektoren deklariert. Dieses Arsenal hätte eigentlich schon vor einem halben Jahr vernichtet sein sollen.
Doch der Abtransport der Chemiewaffen war schwieriger als gedacht. Die andauernden Kampfhandlungen in Syrien – insbesondere bei der Hafenstadt Latakia – verzögerten den Transport.
So konnte der Chef der UNO-Chemiewaffenkontrolle erst jetzt die Erfolgsmeldung präsentieren. Die letzte Ladung an chemischen Kampfstoffen habe auf einem dänischen Schiff den syrischen Hafen verlassen. Sie soll acht Prozent der von Syrien deklarierten C-Waffen-Bestände umfassen.
Hinweis auf weitere C-Waffen in Syrien
Die Fracht wird nach Italien gebracht. Dort werden sie zur vollständigen Zerstörung auf ein US-Kriegsschiff umgeladen. Diese Operation soll den Inspektoren zufolge rund vier Monate dauern.
Die Arbeit der UNO-Experten ist damit nicht beendet. Es ist unklar, ob Syrien sein gesamtes Arsenal bekannt gemacht hatte. Zudem gibt es Meldungen von neuen Chemiewaffen-Einsätzen. Die Inspektoren haben vor wenigen Tagen Spuren von Chlorin gefunden. Dies wollen sie nun genauer untersuchen.