«Manche Menschen glauben – entschuldigen Sie den Ausdruck –, dass sich gute Katholiken wie Karnickel vermehren müssen», sagte der Papst über eine «verantwortungsvolle Familienplanung». Er war auf das starke Bevölkerungswachstum auf den Philippinen angesprochen worden, das für die Armut im Land mitverantwortlich gemacht wird.
Nach der Aussage des Papstes entbrannte eine Debatte darüber, ob der Pontifex eine Öffnung der Kirche im Bezug auf Verhütungsmittel andeuten wollte oder nicht, so dass er sich zur einer Erklärung genötigt sah.
Der italienische Schriftsteller Umberto Eco sagte dazu, alle hätten gedacht, der Papst empfehle Verhütungsmittel. «Aber er empfahl, ein bisschen weniger zu vögeln», sagte der 83-Jährige Autor des Romans «Der Name der Rose» im italienischen Fernsehen.
Drei Kinder «ideal»
Auch eine weitere Aussage des Papstes wirbelte Staub auf: Eltern könnten die Zahl ihrer Kinder planen. Es gebe viele von der Kirche erlaubte Methoden. Drei Kinder pro Ehepaar seien ideal.
Doch während seines Aufenthaltes auf den Philippinen sagte Franziskus auch: «Die Familie muss vor heimtückischen Angriffen und Programmen geschützt werden, die sich gegen das richten, was wir für wahr und heilig halten.»
Die Bemerkung galt unter anderem einem 2012 auf den Philippinen in Kraft getretenen Gesetz, das die kostenlose Abgabe von Verhütungsmitteln erlaubt. Das Gesetz wurde von der philippinischen Kirche vehement bekämpft.