Bei einem Bombenangriff auf die syrische Stadt Aleppo sind 76 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien auch 28 Kinder, teilte eine oppositionsnahe Beobachtungsgruppe für Menschenrechte mit. Bei den Angriffen wurden demnach sogenannte Fass-Bomben eingesetzt. Dabei handelt es sich um Metallfässer, die mit Sprengstoff, Brandmitteln und oft auch mit Metallstiften und -splittern gefüllt sind.
Aktivisten in Aleppo teilten mit, eine dieser «Bomben» sei auf dem Gelände der Tajbe-Schule im Stadtviertel Al-Endharat eingeschlagen. Es habe eine Gruppe von Schülern und Lehrern getroffen, die während des Unterrichts das Gebäude verlassen hatten, um sich vor Luftangriffen in Sicherheit zu bringen. Dabei seien 13 Menschen getötet worden, darunter mehrere Schüler und Lehrer.
Fass-Bomben kein Einzelfall
Die syrische Armee hat nach Berichten von Rebellen solche «Bomben» schon mehrfach von Hubschraubern aus auf Rebellengebiete abgeworfen. Schon am Sonntag hatte die Armee mehrere von Rebellen kontrollierte Viertel in der nördlichen Metropole auf diese Art und Weise bombardiert. Dabei sollen 83 Menschen getötet worden sein.
Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad haben in dem seit zweieinhalb Jahren dauernden Bürgerkrieg immer wieder Hubschrauber und die Luftwaffe gegen die Rebellen eingesetzt. Nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) wurden im Bürgerkrieg bereits mehr als 100'000 Menschen getötet.