Die islamistische Gruppe im Norden Malis, Ansar Dine, hat sich aufgespalten. Der neue Ableger – die Islamische Bewegung von Azawad (MIA) – strebt nach eigenen Angaben eine friedliche Lösung des Konfliktes an.
In einer Mitteilung heisst es, MIA distanziere sich «vollkommen von jeglicher terroristischen Gruppierung». Sie sei entschlossen, «alle Formen von Extremismus und Terrorismus zu bekämpfen».
Mehrere Gruppen
Der Norden Malis ist derzeit unter Kontrolle mehrerer Extremisten- und Rebellengruppen. Die Tuareg-Gruppierung Ansar Dine wird von Iyag Ag Ghaly geführt.
Er spielte bereits in den neunziger Jahren eine wichtige Rolle im Tuareg-Aufstand. Nach einem Friedensschluss wurde er als malischer Diplomat nach Saudi-Arabien entsandt.
Anfang Dezember traf sich Ansar Dine zu Verhandlungen mit der Regierung, doch ein Anfang Januar geplantes weiteres Treffen sagte sie ab. Sie fordert Autonomie für den Norden und will die Scharia einführen.
Frankreich hat Mitte Januar in den Mali-Konflikt eingegriffen, um den Soldaten der malischen Militärregierung beim Kampf gegen die Islamisten zu helfen.