Die schwedischen Streitkräfte haben ihre Suche nach einem ausländischen Unterwasserobjekt in den Stockholmer Schären nach einer Woche beendet.
«Wir glauben, dass das Fahrzeug die schwedischen Hoheitsgewässer wieder verlassen hat», sagte der stellvertretende Einsatzleiter bei einer Pressekonferenz. Seit Sonntag habe man keine Hinweise mehr bekommen.
Die Einsatzleitung schliesst inzwischen aus, dass es sich um ein konventionelles U-Boot gehandelt hat. «Wahrscheinlich war es ein kleineres Fahrzeug», sagte der stellvertretende Einsatzleiter weiter. Welchen Typs, welcher Nation und mit welchem Ziel es in Schweden war, könne man leider nicht sagen.
Ein Grossteil der an der Suche beteiligten Schiffe sei am Morgen in den Hafen zurückgekehrt, teilte die Armee mit. Einige Einheiten seien an Land mit Sonderaufgaben befasst.
Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung
Bis zu 200 Mann hatten zeitweise nach dem mysteriösen Objekt gesucht. Die Analyse aller Hinweise und Beobachtungen werde nun fortgesetzt. Der Einsatz soll ungefähr 20 Millionen schwedischen Kronen (2,17 Millionen Euro) gekostet haben.
Aufgrund zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung waren die Schweden überzeugt, dass sich eine ausländische Macht unerlaubt in ihren Gewässern aufhalten. Ein Zeitungsbericht, wonach ein Notruf auf Russisch aufgefangen worden war, bestätigte sich allerdings nicht.
Der Konflikt in der Ukraine und die damit verbundenen Spannungen liessen wieder schwedische Ängste vor Russland aufkommen. Diese wurden in den vergangenen Tagen zusätzlich geschürt durch das nun unidentifizierte U-Boot.