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Video
Britischer Geheimdienst hört mit
Aus Tagesschau vom 22.06.2013.
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International Spähvorwürfe auch gegen den britischen Geheimdienst

Spähen noch andere Datenjäger im grossen Stil im World Wide Web? Der «Guardian» berichtet, auch der britische Geheimdienst zapfe systematisch transatlantische Glasfaserkabel mit unermesslichen Datenmengen an. Quelle auch diesmal: der untergetauchte Ex-Spion Edward Snowden.

GHCQ überwacht Daten

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Grossbritannien hat drei Geheimdienste: den für das Inland zuständigen MI5, den als Auslandsgeheimdienst bekannten MI6, und das für sämtliche technische Bereiche zuständige GCHQ, das Government Communications Headquarters.

Heute ist das GHCQ vor allem mit der Erfassung und Auswertung vonDaten und mit anderen technischen Spionagemethoden befasst.

Das Wörterbuch der internationalen Daten-Überwachung wächst unablässig: Zum amerikanischen System Prism, das den Internetverkehr der grossen amerikanischen Digitalfirmen anzapft, tritt nun Tempora, die britische Überwachung des Datenaustausches durch transatlantische Glasfaserkabel.

Häppchenweise Erkenntnisse

Das jedenfalls behauptet die heutige Ausgabe der britischen Tageszeitung «Guardian», die schon vor gut zwei Wochen bei der Enthüllung von Prisma federführend war. Quelle ist erneut der flüchtige amerikanische Ex-Spion Edward Snowden. Er gibt seine Einsichten offenbar häppchenweise weiter, um möglichst viele Schlagzeilen hintereinander auszulösen.

Snowdens Zuverlässigkeit ist in den letzten zwei Wochen angezweifelt worden. Im vorliegenden Fall stützt er sich grossteils auf seine eigenen Behauptungen und auf – möglicherweise übertriebene – Projektbeschriebe des britischen Geheimdienstes. Immerhin zitiert der Guardian zusätzliche – wenn auch anonyme – Quellen, die den Sachverhalt bestätigen.

Audio
Die Sammelwut des britischen Geheimdienstes
aus Echo der Zeit vom 22.06.2013. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 17 Sekunden.

Die Angaben Snowdens scheinen zu belegen, dass die staatlichen Geheimdienste auf beiden Seiten des Atlantiks freien Zugang zu sämtlichen Telefongesprächen und Internet-Kommunikationen haben.

Sowohl in den USA als auch im Vereinigten Königreich gibt es dafür pauschale gesetzliche Ermächtigungen. Wer den Missbrauch unterbindet, bleibt vorläufig ungeklärt.

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