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International Stromausfall in Fukushima: Atomruine teils ohne Kühlung

Das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima kommt nicht aus den Schlagzeilen. Ein kurzzeitiger Stromausfall führte zum teilweisen Kollaps der dringend notwendigen Kühlsysteme.

Fukushima: Japan im atomaren Feuer

Nach einem Stromausfall im havarierten Atomkraftwerk Fukushima haben Reparaturtrupps mit Hochdruck am Wiederanfahren der Kühlsysteme gearbeitet.

Betroffen sind die Abklingbecken der Reaktoren 1, 3 und 4 sowie ein weiteres Abklingbecken. Noch sei das Wasser in den Becken allerdings «ausreichend kühl», gab der Betreiber Tepco bekannt.

Zumindest für Reaktor 1 hat Tepco mittlerweile Entwarnung gegeben. Wie japanische Medien unter Berufung auf den Betreiber Tepco weiter meldeten, ist die Zufuhr von Wasser zur Kühlung des Abklingbeckens am frühen Nachmittag (Ortszeit) wieder in Gang gesetzt werden.

Die Kühlsysteme der beiden anderen betroffenen Becken der Reaktoren 3 und 4 sollten gegen 20 Uhr Ortszeit wieder funktionieren, hiess es.

Neun Anlagen der Atomruine betroffen

Sorge bereitet jedoch das Becken des Reaktors 4. Das Dach des Beckens in dem Reaktor war beim Erdbeben und Tsunami am 11. März 2011 durch eine Explosion zerstört worden. Dort lagern noch immer über 1500 Brennstäbe.

Zehntausende Krebsfälle

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Aufgrund der Atomkatastrophe von Fukushima muss in Japan mit 22'000 zusätzlichen Krebserkrankungen gerechnet werden. Der Bericht der Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) stütze sich unter anderem auf Daten und Annahmen der Weltgesundheitsorganisation WHO, heisst es.

Tepco versucht, die Temperatur in den betroffenen Becken weiter unter der Sicherheitsgrenze von 65 Grad zu halten. Der Firma blieben noch vier Tage Zeit, um den Schaden in Reaktor 4 zu beheben, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. So lange würde es noch dauern, bis die Temperatur einen kritischen Wert erreicht.

Als Ursache für den Stromausfall vom Vorabend wird ein Problem an einer Schaltanlage vermutet, berichteten japanische Medien. Insgesamt seien durch den Stromausfall neun Anlagen in der Atomruine betroffenen.

Immerhin: Die Zufuhr von Wasser zur Kühlung der beschädigten Reaktoren Nummer 1 bis 3 sei nicht beeinträchtigt, berichteten japanische Medien unter Berufung auf Tepco. In diesen Reaktoren war es in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011 zu Kernschmelzen gekommen.

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