Die internationale Syrien-Friedenskonferenz soll am 22. Januar in Genf stattfinden. Diesen Termin gab UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York bekannt. Ursprünglich hätten die Verhandlungen noch in diesem Jahr stattfinden sollen, doch gab es Streit darüber, wer an der Konferenz teilnehmen soll.
Auf Seiten der syrischen Rebellen gibt es noch offene Fragen in Bezug auf Vorbedingungen zu den Gesprächen. Die Rolle des Irans ist ebenfalls noch nicht geklärt.
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Iran ist Schlüsselspieler
Teheran spielt in Syrien eine Schlüsselrolle. Kein anderes Land, nicht mal Russland, unterstützt das Assad-Regime derart umfassend wie der Iran: direkt militärisch, politisch, wirtschaftlich und indirekt mit den robusten Kämpfern der libanesischen Hisbollah.
Bisher wollte der Westen den Iran bei einer Syrien-Friedenskonferenz nicht mit am Tisch haben. Das könnte sich, nach der Annäherung im Atomstreit, nun ändern. Würde Teheran auch in Syrien einen Neuanfang unterstützen, brächte das endlich Dynamik in den festgefahrenen Konflikt.
Allerdings fragt sich: Wieso sollte der schiitische Iran ausgerechnet jetzt von seinem Schützling Assad abrücken, da die syrische Opposition immer stärker von sunnitischen Extremisten beherrscht wird?
Besonders misstrauisch sind die Golfstaaten: Sie wollen keinesfalls, dass ihr Erzfeind Iran diplomatisch aufgewertet und in der Syrien-Diplomatie zum Dreh- und Angelpunkt wird. Eine Klärung der Machtfrage in Damaskus nach iranischem Gusto ist ganz und gar nicht in ihrem Sinn.