-
Bild 1 von 12. Die zwölf Chemiewaffen-Experten der UNO waren am 26. August in Syrien angekommen. Ihr Auftrag lautete: Herausfinden, ob im syrischen Bürgerkrieg Chemiewaffen eingesetzt wurden. Auf dem Bild werden sie von Kämpfern der Freien Syrischen Armee durch Damaskus eskortiert. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 2 von 12. Ain-Tarma-Viertel, Damaskus, 28. August 2013: Die Inspektoren, begleitet von Kämpfern der Freien Syrischen Armee, sammeln Proben. Hier – und in anderen Gebieten – sind eine Woche zuvor Raketen eingeschlagen, einige davon offenbar mit Nervengas. Dabei sollen 1429 Menschen getötet worden sein. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 3 von 12. Vorsichtsmassnahmen vor dem Betreten von zerbombten Häusern in verschiedenen Vororten von Damaskus am 28. August 2013. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 4 von 12. Probenentnahme in einer Wohnung im Zamalka-Viertel von Damaskus. Am 21. August 2013 sollen Giftgas-Raketen zuerst im Ain-Tarma-Viertel eingeschlagen sein und später auch hier. In der besagten Nacht hat es laut Berichten stark gewindet, so wurde die tödliche Fracht auch in das benachbarte Viertel Erbin getragen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 5 von 12. Die UNO-Experten haben den Auftrag herauszufinden, ob im syrischen Bürgerkrieg tatsächlich Chemiewaffen eingesetzt wurden. Es ist nicht ihr Auftrag zu belegen, wer diese abgefeuert hat. Wann der Bericht veröffentlich wird, ist unklar. Westliche Diplomaten sprechen von mindestens 10 bis 14 Tagen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 6 von 12. Laut US-Geheimdiensten haben sich vor der Giftgas-Attacke regimetreue Militärs abgesprochen. Ihre Soldaten sollen angewiesen worden sein, Gasmasken bereitzuhalten. Nach der Attacke sollen sie darüber diskutiert haben, wie die Attacken zu vertuschen seien. Auf dem Bild: Lagebesprechung im Zamalka-Viertel von Damaskus. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 7 von 12. Die Chemiewaffenexperten berichteten bereits am ersten Tag, sie hätten «wertvolle Daten» zu den Giftgas-Vorwürfen gegen Damaskus gesammelt. Ihre Mission startete allerdings dramatisch: Der erste Wagen ihres Konvois war von Scharfschützen mehrfach beschossen worden. Verletzt wurde niemand, das Auto musste ausgetauscht werden. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 8 von 12. Ärzte berichteten dem UNO-Team, in der Giftgasnacht am 21. August seien 3600 Menschen in Spitäler eingeliefert worden – alle wurden im Schlaf von dem Angriff überrascht. Auf dem Bild bespricht sich ein UNO-Experte mit einem Arzt einer Klinik im Zamalka-Viertel. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 9 von 12. Innert drei Stunden wurden am 21. August etwa 3600 Syrer in Spitäler rund um Damaskus eingeliefert. Dies berichtete die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Alle hätten Vergiftungssymptome aufgezeigt: so etwa extrem verengte Pupillen, Zuckungen oder schwere Atemprobleme. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 10 von 12. Für die Organisation Ärzte ohne Grenzen war damit klar: Bei den Symptomen deutete alles darauf hin, dass die Patienten einem Nervengift ausgesetzt worden waren. Sie wurden mit Atropin behandelt – einem Medikament gegen neurotoxische Symptome. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 11 von 12. Die Chemiewaffenexperten der UNO haben nach fünf Tagen, am 30. August 2013, ihre Untersuchungen in Syrien abgeschlossen. Die Mission geleitet hat der Schwede Åke Sellström (Mitte). Er und seine Experten haben einen schwierigen Job: Das Resultat des UNO-Berichts könnte einen Militärschlag gegen das Assad-Regime in Syrien rechtfertigen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 12 von 12. Für die USA ist jetzt schon klar: Das syrische Regime hat chemische Waffen gegen das eigene Volk eingesetzt. Die USA erwägen deshalb Syrien anzugreifen. Wann, ist nicht klar. Syriens Führung erwartet diesen Angriff offenbar «jeden Moment», sagte ein Militär. Und kontert: «Wir sind zur Vergeltung bereit.». Bildquelle: Reuters.
An fünf von sieben untersuchten Orten haben die Chemiewaffen-Experten der UNO Beweise und «ernstzunehmende Hinweise» gefunden, wonach dort Giftgas verwendet worden war. In vier Fällen handle es sich dabei um das Nervengift Sarin. Zu diesem Schluss kommen die Chemiewaffen-Experten, die UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon am Donnerstag ihren Schlussbericht überreichten.
Unter den Opfern dieser Giftgasangriffe seien sowohl Zivilisten als auch Soldaten. Von welcher Seite die weltweit geächtete Waffe genutzt wurde, lassen die Experten allerdings offen. In den vergangenen Monaten haben sich die Führung in Damaskus und die Rebellen immer wieder gegenseitig beschuldigt, Giftgas abgeschossen zu haben.
Ban bekräftigt Zerstörung der Chemiewaffen
«Der Einsatz von Chemiewaffen ist ein schwerwiegender Verstoss gegen das Völkerrecht und eine Missachtung der gemeinsamen Menschlichkeit», erklärte Ban zu dem Bericht. Die internationale Gemeinschaft dürfe in ihren Bemühungen nicht nachlassen, dass diese «grausamen Waffen» vernichtet würden, und
zwar nicht nur in Syrien.
Der UNO-Generalsekretär will heute die Generalversammlung über die Erkenntnisse des Abschlussberichts unterrichten. Am Montag soll der UNO-Sicherheitsrat über die Ergebnisse und etwaige Konsequenzen beraten.