Mit einem gemeinsamen Abkommen wollen Moskau und Damaskus die Öl- und Gasbestände im Mittelmeer ermitteln und ausbeuten. Das Abkommen über die Rohstoffbestände vor der Küste des umkämpften Syrien gilt für 25 Jahre.
Am Mittwoch wurde das Abkommen von Syriens Ölminister Suleiman Abbas und von Vertretern der syrischen General Petroleum Company und des russischen Sojusneftegas-Konzerns unterzeichnet. Russland ist ein wichtiger Verbündeter von Syriens Präsident Assad.
Russland finanziert Erforschung
Das Abkommen bezieht sich auf ein Meeresgebiet von 2190 Quadratkilometern vor der syrischen Küste und hat einen Umfang von 100 Millionen Dollar. Dabei wird die Ergründung der Bestände von Russland finanziert, welches wiederum erhofft die Kosten einzuholen, wenn Gas und Öl gefunden wird.
Laut dem Chef der General Petroleum Company, Ali Abbas, ist dies das erste Abkommen über die Erforschung von Öl und Gas in syrischen Gewässern.
Rohstoffhandel eingebrochen
Der Export von Öl und Gas ist eine essentielle Einnahmequelle für die syrische Regierung. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs 2011 ist die Ölproduktion um 90 Prozent zurückgegangen. Auch die Gasproduktion fiel von 30 Millionen auf 16,7 Millionen Kubikmeter pro Tag. Dies ist auch auf internationale Sanktionen zurückzuführen.
Infolge des anhaltenden Bürgerkriegs ist zudem die syrische Wirtschaft kollabiert und Damaskus kämpft mit einem riesigen Loch in der Staatskasse.