Zum Protest gegen den ungeliebten französichen Präsidenten Hollande aufgerufen hatten vor allem rechtsgerichtete Gruppierungen. Die Organisatoren des «Tags des Zorns» sprachen von 120'000 Demonstranten. Dagegen zählte die Polizei nach eigenen Angaben bei strömendem Regen nur 17'000 Teilnehmer.
Ausschreitungen zum Schluss
Nach dem Protestmarsch kam es zu Auseinandersetzungen mit Demonstrierenden: Mehrere hundert Personen warfen Flaschen, Steine, Eisenstangen und Mülltonnen auf die Sicherheitskräfte, die ihrerseits Tränengas einsetzten. 19 Polizisten seien verletzt worden, hiess es nach den Zusammenstössen. Die Polizei nahm rund 150 Personen fest.
Ruinöse Politik angeprangert
Präsident Hollande solle zurücktreten, sonst werde er «auf der Strasse verfolgt und an den Wahlurnen gejagt», hiess es im Aufruf zur Kundgebung. Seine Politik treibe das Land «in den Abgrund». Auch die heimliche Liebesaffäre des Staatsoberhauptes mit der Schauspielerin Julie Gayet erzürnte viele Demonstranten.
Am Protestmarsch nahmen zahlreiche Familien teil, die mehrmals gemeinsam die Nationalhymne anstimmten. Ebenfalls dabei waren Hunderte Sympathisanten des wegen antisemitischer Äusserungen mit einem Auftrittsverbot belegten Komikers Dieudonné sowie zahlreiche EU-Kritiker.