Wenige Stunden nach dem wohl entscheidenden Sieg von Donald Trump bei den US-Vorwahlen hat die demokratische Favoritin Hillary Clinton den Republikaner scharf angegriffen.
Die USA könnten nicht riskieren, einen so unberechenbaren Kandidaten zu wählen, sagte die ehemalige Aussenministerin dem Sender CNN. «Er ist ein wandelndes Pulverfass, und wandelnde Pulverfässer detonieren gerne mal.» Man sollte nicht das Risiko eingehen, dass das Land von einer tickenden Zeitbombe wie Donald Trump geführt werde.
«Sie wussten nicht, wie man zurückschlägt»
Sie zitierte Aussagen des Milliardärs wie die, dass der Klimawandel von China vorgegaukelt werde.
«Er macht diese grandiosen Aussagen und erhebt diese grandiosen Vorwürfe», sagte sie. Allerdings müsse man als Präsidentschaftskandidat irgendwann konkret werden: «Man muss den Leuten sagen, was man machen und wie man es machen will.»
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Sie wisse, wie ein Wahlkampf gegen Trump zu führen sei, sagte Clinton dem Sender weiter. Dagegen hätten seine insgesamt 16 Rivalen bei den republikanischen Vorwahlen keine Ahnung gehabt, wie sie mit ihm umgehen sollten. «Sie hatten ihm bei den Sachfragen nichts entgegenzusetzen, weil sie eigentlich alle seiner Meinung waren», sagte Clinton. «Und sie wussten nicht, wie man zurückschlägt.»
Rolling Stones sperren Songs
Auch die Rockband «Rolling Stones» nimmt Trump ins Fadenkreuz. Der Milliardär solle bei seinen Wahlkampf-Auftritten keine Songs der Band mehr spielen.
Die Stones verlangen vom republikanischen Präsidentschaftsbewerber, das Spielen ihrer Musik sofort einzustellen, wie sie mitteilten. Man habe Trump nie eine entsprechende Erlaubnis erteilt. Trump hatte mehrmals den Hit «You Can't Always Get What You Want» der Rolling Stones bei Wahlkampfauftritten abspulen lassen.
Clinton in Umfragen vor Trump
Trump hatte die Vorwahl am Dienstag in Indiana so deutlich gewonnen, dass seine beiden verbliebenen Rivalen um die Präsidentschaftskandidatur anschliessend aufgaben. Clinton hat ihrerseits einen so grossen Vorsprung, dass ihr die Kandidatur Experten zufolge eigentlich nicht mehr genommen werden kann.
Jüngsten landesweiten Umfragen zufolge liegt sie etwa zehn Prozentpunkte vor dem Republikaner Trump.
Die formelle Ernennung erfolgt auf den jeweiligen Parteitagen im Sommer. Die eigentliche Präsidentenwahl findet am 8. November statt.