«Ihr Terroristen von Fetullah Gülen: Euer Ende ist gekommen! Euer Ende ist gekommen! Nun gibt es kein Loch mehr, in dem ihr Euch verstecken könnt», rief Murat Sahin.
Der Geschäftsführer des Erdogan-nahen Vereins Union europäisch-türkischer Demokraten (UETD) in der Schweiz drohte einen Tag nach dem Putschversuch in einer Versammlung vor dem türkischen Konsulat in Zürich den Gülen-Anhänger. Das zeigen Recherchen von SRF.
Brisant: Dabei anwesend war auch die türkische General-Konsulin Asli Oral. Auf die gewaltaufrufende Rede angesprochen, sagt sie gegenüber «10vor10»: «Ich erachte diese Aussagen weder als gewalttätige Drohung, noch glaube ich, dass sie gegen den Rechtsstaat verstossen.»
Zu den Diskussion rund um die Todesstrafe sagt sie: «Diese Forderung ist eine Meinung, die wir respektieren sollten.»
Politischen Gegnern der Galgen
Die UETD ist nicht die einzige Organisation, die sich aggressiv gegen Andersdenkende äussert: Ein Imam in Ostermundigen hat via Facebook ebenfalls dazu aufgerufen, die politischen Gegner an den Galgen zu bringen. Bezahlt wird er von «Diyanet», dem türkischen Religionsministerium.
Roland Rino Büchel, Präsident der aussenpolitischen Nationalratskommission, ist beunruhigt. «Das geht definitiv nicht», sagt er. Und fordert, dass die Vorkommnisse strafrechtlich untersucht werden.