«The Guardian» (Grossbritannien)
«Die furchtbare Wahrheit ist, dass die amerikanische Gesellschaft stärker durch derartige Angriffe gefährdet ist, weil sie glaubt, dass Freiheit auch den leichten Zugang zu tödlichen Waffen erfordert. Es stimmt zwar, dass nicht Waffen Menschen töten, wie es in einem Slogan heisst, sondern dass dies Menschen mit Waffen tun. Aber sie tun es nun einmal sehr viel schneller und effektiver als dies Menschen ohne Waffen machen könnten.»
«La Repubblica» (Italien)
«Das Blutbad in einem Schwulenclub in Orlando – (...) das bisher schlimmste Massaker in Amerika – wird nicht nur die Debatte in den USA über Terrorismus, Waffen und den Islam beeinflussen, sondern natürlich auch die im November anstehende Präsidentschaftswahl – vor allem, sollte sich der Verdacht bestätigen, dass der Mörder, Omar Mateen, (...) aus religiösen und politischen Motiven gehandelt hat und einem Netz von Dschihadisten angehört.»
«Le Figaro» (Frankreich)
«Mit Blick auf das Urteil der Geschichte wird (US-Präsident) Barack Obama seine Strategie und seine Ziele im Krieg gegen den Islamischen Staat (IS) überdenken müssen, er, der das Feld in den vergangenen Monaten faktisch dem Russen (Präsident) Wladimir Putin überlassen hat. In den USA werden sich der islamistische Terrorismus und die Waffenkontrolle als Themen aufdrängen. Für einen demokratischen Präsidenten, der darauf bedacht ist, den Amerikanern ein ‹Vermächtnis› zu hinterlassen, ist dies ein Moment der Wahrheit.»
«De Volkskrant» (Niederlande)
«Paradoxerweise schliesst sich Schwulenhass nahtlos an die Ideologie christlich-konservativer Strömungen an. Ein Kandidat wie Ted Cruz wollte Homo-Ehen für ungültig erklären. (Donald) Trump hat sich in dieser Hinsicht stets flexibler aufgestellt und Stolz auf seine ‹New Yorker Werte› verkündet. Nun, wo diese Werte angegriffen wurden, ist er ... noch besser positioniert, sich als deren Verteidiger aufzuschwingen.»
«Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Deutschland)
«Welche monströse Tat! (...) Massenmorde sind in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren bestürzend oft verübt worden. Aber eine Tat von diesem Ausmass hat eine neue Qualität. Handelt es sich um einen Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund? Steht Orlando in einer Reihe mit Paris und Brüssel? Einige Indizien, Hinweise von Sicherheitsbehörden und Angaben über Identität des Täters deuten darauf hin, dass es sich um einen Terrorakt handelt.»
«Der neue Tag» (Deutschland)
«Und wieder blicken wir fassungslos in die USA. Das Land, das in furchtbarer Regelmässigkeit von den Auswirkungen seiner Schusswaffenseuche erschüttert wird. Über die Motive, die die Täter dazu trieb, Leben auszulöschen, wird spekuliert – Schwulenhass mit religiöser Motivation auf der einen, geistige Verwirrung auf der anderen Seite? Es spielt eigentlich auch gar keine Rolle. Diese Männer töteten, weil sie es wollten.»