Trotz des Angriffs auf einen Hilfskonvoi wollen die Vereinten Nationen ihre Lieferungen in die syrische Stadt Homs fortsetzen. Die UNO und ihre Partner liessen sich nicht davon abhalten, den Menschen in der seit mehr als einem Jahr von Regierungstruppen belagerten Rebellenhochburg zu helfen.
Der Beschuss der Fahrzeugkolonne zeige, welchen Gefahren Zivilisten und Helfer täglich im syrischen Bürgerkrieg ausgesetzt sind, sagte eine UNO-Nothilfekoordinatorin.
Sie forderte Rebellen und Armee auf, die vereinbarte Waffenruhe zu achten, den Schutz von Zivilisten zu gewährleisten und Hilfslieferungen zu ermöglichen. Die Kriegsparteien machten sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich.
Ein Mitarbeiter verletzt
Bei der Fahrt in die Stadt wurden nach offiziellen syrischen Angaben vier Helfer durch Rebellenbeschuss leicht verletzt. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond erklärte im Kurznachrichtendienst Twitter, ein Fahrer habe leichte Verletzungen erlitten.
Es sind 250 Lebensmittelpakete und 190 Pakete mit Hygieneartikeln und Medikamenten ausgeliefert worden. Das UNO-Team hat die Stadt wieder verlassen, zwei beschädigte Lastwagen sind zurückgelassen worden.
Regierung und Aufständische hatten sich am Freitag unter russischer Vermittlung auf eine dreitägige Feuerpause geeinigt, um Hilfsgüter in die Stadt zu lassen und Einwohner in Sicherheit zu bringen. Allein in der schwer umkämpften Altstadt warten 2500 Menschen seit Monaten auf Hilfe. Die Waffenruhe war das erste konkrete Ergebnis der Genfer Friedensgespräche, die vor zwei Wochen begannen und am Montag fortgesetzt werden sollen