Das US-Repräsentantenhaus stärkt Präsident Barack Obama im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Abgeordneten stimmten dessen Plänen zu, moderate Rebellen in Syrien zur Bekämpfung der Extremisten mit Waffen auszurüsten und auszubilden.
Obama will die Extremisten vorrangig mit Kampfflugzeugen besiegen. «Als Euer Oberbefehlshaber der Streitkräfte werde ich Euch und den Rest unserer bewaffneten Streitkräfte nicht zu einem weiteren Bodenkrieg im Irak verpflichten», sagte Obama bei einem Truppenbesuch des Zentralkommandos in Tampa (Florida), das unter anderem für Irak und Syrien zuständig ist.
Zugleich warnte er den IS: «Unsere Reichweite ist gross, letztendlich werden wir Euch finden.» Aussenminister John Kerry unterstrich die Haltung der US-Regierung. Der Kampf gegen die Extremisten sei nicht mit dem Zweiten Golfkrieg von 1991 oder dem Irakkrieg von 2003 zu vergleichen. Auch er betonte, dass keine US-Bodentruppen in den Krieg geschickt würden.
Drohne über IS-Gebiet
Im Norden Syriens soll nun mindestens eine Aufklärungsdrohne über einem von den Extremisten des Islamischen Staats (IS) kontrolliertem Gebiet gesichtet worden sein. Unklar ist vorerst, von wo der Flugkörper gesteuert wurde.
Die Drohne habe die Städte Al-Bab und Manbidsch in der Provinz Aleppo überflogen, berichtete die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte vor Ort. Dies sei der erste Einsatz dieser Art in der Gegend gewesen.
Kämpfe gehen weiter
Über der Extremisten-Hochburg Rakka war hingegen in diesem Monat bereits eine Drohne ausgemacht worden. Die Beobachterstelle steht den gemässigten Rebellen in Syrien nahe.
Kurdischen Militärangaben zufolge brachten IS-Kämpfer 16 kurdische Dörfer im Norden Syriens an der Grenze zur Türkei unter ihre Kontrolle. Ein Kommandant der bewaffneten kurdischen Gruppe YPG erklärte, die IS-Milizen seien mit schweren Waffen und Panzern vorgerückt.Die Eroberung sei Teil einer Offensive, die am Mittwoch begonnen habe, erklärte die Beobachterstelle für Menschenrechte.