IS-Kämpfer versetzten der irakischen Armee in der Provinz Al-Anbar im Westen des Landes einen empfindlichen Schlag: Die sunnitischen Extremisten konnten die Provinzhauptstadt Ramadi fast vollständig unter ihre Kontrolle bringen. IS-Kämpfer hätten einen Regierungskomplex eingenommen und beherrschten rund 90 Prozent Ramadis, hiess es aus Sicherheitskreisen.
USA wollen sofort Waffen liefern
Die USA reagierten umgehend: Biden habe Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi in einem Telefongespräch die andauernde Unterstützung der USA für die Bemühungen der irakischen Regierung im Kampf gegen die IS-Miliz versichert, erklärte das Weisse Haus. Er habe dem schiitischen Regierungschef zudem für seine «standhafte Führung» und für die «Förderung der nationalen Einheit» gedankt.
Rückzug statt Offensive der irakischen Armee
Ramadi, Hauptstadt der westlichen Provinz Anbar, ist seit langem eine Hochburg der sunnitischen Aufständischen. Nachdem diese zu Beginn des jüngsten Konflikts im Januar 2014 einen Teil der Stadt erobert hatten, droht diese nun vollständig in ihre Hände zu fallen.
Die Terrormiliz hat damit einen strategisch und symbolisch bedeutenden Erfolg erzielt. Die irakische Armee hatte erst kürzlich noch erklärt, nach der weiter nördlich gelegenen Stadt Tikrit als nächstes Ramadi zurückerobern zu wollen.