Der Politiker José Luis Abarca und seine Frau wurden in Mexiko-Stadt verhaftet, wie die mexikanische Bundespolizei mitteilte. Abarca, der Bürgermeister von Iguala, soll den Einsatz gegen die jungen Leute angeordnet haben. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl wegen Mordes vor.
Die 43 Studenten waren am 26. September in Iguala von Polizisten verschleppt und später vermutlich Mitgliedern der kriminellen Organisation «Guerreros Unidos» übergeben worden. Nach Einschätzung der Ermittler arbeiten in der Region lokale Politiker, korrupte Polizisten und Verbrecher Hand in Hand. Von den verschleppten Studenten fehlt noch immer jede Spur.
Protestmarsch für die Studenten
Am Montag starteten Vertreter sozialer Organisationen einen Protestmarsch auf die Hauptstadt, um an das Schicksal der jungen Leute zu erinnern. 43 Aktivisten – einer für jeden Vermissten – wandern von Iguala knapp 200 Kilometer nach Mexiko-Stadt.
Am kommenden Sonntag wollen die Demonstranten den zentralen Platz Zócalo in der Hauptstadt erreichen.
Präsident Enrique Peña Nieto kündigte unterdessen einen Pakt gegen Korruption und Straflosigkeit an. In den kommenden Tagen werde er Vertreter verschiedener Institutionen, Parteien und sozialer Organisationen zusammenrufen, sagte der Staatschef am Montag.