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International Vier Festnahmen nach Hauseinsturz in Bangladesch

Kurz nach Mitternacht schlug die Polizei zu. Sie nahm vier Personen fest, die für das Unglück in einer Fabrik in Bangladesch mitverantwortlich sein sollen. Ermittelt wird wegen fahrlässiger Tötung.

Mindestens 341 Menschen verloren ihr Leben, weil sie in einem teilweise illegal errichteten Gebäude arbeiteten. Und weil das Gebäude trotz Warnungen nicht abgesperrt wurde. Am Mittwoch war es eingestürzt, über 200 Menschen werden unter den Trümmern vermutet. Über 900 gelten noch als vermisst. Vier Männer sollen für das Unglück mitverantwortlich sein. In der Nacht auf Samstag nahm die Polizei zwei Fabrikmanager fest, wenig später zwei Ingenieure. Ermittelt wird wegen fahrlässiger Tötung.

Bei den Männern handelt es sich um Bazlus Samad, Chef der Firmen New Wave Buttons und New Wave Style, Mahmudur Rahaman Tapash, einen leitenden Angestellten, und zwei Ingenieure, die mit dem Bau des Hauses beauftragt waren. Ihnen wird vorgeworfen, das Gebäude nicht gesichert zu haben, nachdem einen Tag vor dem Unglück Risse bemerkt wurden.

Am Freitag gingen in Dhaka hunderttausende Textilarbeiter aus Protest gegen miserable Arbeitsbedingungen auf die Strassen. Sie griffen Fabriken an, warfen Fahrzeuge um und setzten Verkaufsstände in Brand. Die Demonstranten forderten die Hinrichtung der für das Unglück Verantwortlichen. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein.

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