Die Terrorgruppe IS unternimmt grosse Anstrengungen, um bereits Kinder für ihre Sache einzuspannen. Auf öffentlichen Plätzen veranstalten sie Kinoabende für Kinder. Den Knaben werden grausame Propagandavideos vorgeführt. Höhepunkt der Veranstaltungen sind Videos einer Massenerschiessung von irakischen Soldaten.
- 56 Söldner aus der Schweiz reisten in den «heiligen Krieg» 56 Söldner aus der Schweiz reisten in den «heiligen Krieg»
- Cameron will britischen IS-Kämpfern den Pass entziehen Cameron will britischen IS-Kämpfern den Pass entziehen
- UNO qualifiziert IS-Kommandanten als Kriegsverbrecher UNO qualifiziert IS-Kommandanten als Kriegsverbrecher
«Der IS macht aus Kindern Kampfmaschinen», sagt der Neuropsychologe Thomas Elbert zu «10vor10». Elbert betreibt seit Jahren Gehirnforschung mit Kindersoldaten. Deren junge Gehirne würden sich durch die frühen Erlebnisse von Gewalt anders verschalten als jene von normalen Kindern.
«Wenn ihr aufgebt, werdet ihr erschossen»
Einer der IS-Kindersoldaten war der 15-jährige Yasir. Er musste zusammen mit 100 weiteren Kinder in eine IS-Rekrutenschule. Yasir erhielt einen Sprengstoffgürtel, eine Pistole und eine Kalaschnikow.
«Wir robbten unter Stacheldraht durch, darüber hatten sie Feuer angezündet. Wir schossen. Wir mussten durch grosse Metallringe springen und die Ausbildner schossen auf unsere Füsse. Sie sagten: Wenn ihr aufgebt, werdet ihr erschossen.» Vor wenigen Wochen ist er in die Türkei geflohen. Heute sagt Yasir, er bereue es, bei der IS mitgemacht zu haben.