Eineinhalb Jahre nach Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika hat Liberia den Kampf gegen die Seuche offenbar gewonnen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte das Land für Ebola-frei.
Nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen wurde seit 42 Tagen keine Neuinfektion mehr erfasst. Das entspricht einem Zeitraum, der doppelt so lang ist wie die längste Inkubationszeit.
11'000 Opfer
Von der heimtückischen Infektion waren seit dem ersten registrierten Auftreten im Dezember 2013 besonders drei Länder in Westafrika betroffen: Liberia, Sierra-Leone und Guinea. Mehr als 11'000 Menschen starben seither, die meisten in Liberia.
In Sierra-Leone und Guinea ist die Gefahr noch nicht gebannt. Nach Angaben der WHO wurden dort zuletzt noch insgesamt 18 Neuinfektionen pro Woche gezählt. Auch diese Zahl gibt allerdings Anlass zur Hoffnung: Sie ist so tief wie nie in diesem Jahr.
Experten mahnen zur Wachsamkeit
WHO und Ärzte ohne Grenzen mahnten trotz der positiven Meldungen zur Wachsamkeit. Weiterhin seien grosse Anstrengungen nötig, um das Virus im Zaum zu halten, so die WHO.