- Nach über einem halben Jahr im Weltall sind drei Besatzungsmitglieder von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt.
- Die Sojus-Kapsel mit einem Russen, einem Kanadier und einer US-Amerikanerin landete in Kasachstan in Zentralasien.
- Die Kapsel hatte drei Stunden zuvor von der ISS abgedockt.
Die Sojus-Kapsel setzte ohne Probleme am Boden auf, wie in einer Live-Übertragung der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war.
Flug mit Sorge
Die drei Astronauten waren Anfang Dezember zur ISS geflogen. Der Flug war mit einer gewissen Sorge beobachtet worden: Mitte Oktober hatte eine russischen Sojus-Rakete auf dem Weg zur ISS wegen technischer Probleme kurz nach dem Start notlanden müssen. Ein US-Astronaut und sein russischer Kollege blieben aber unverletzt.
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Bild 1 von 7. Helfer eilen unmittelbar nach der Landung zu den Raumfahrern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 7. Grosse Freude nach der Landung bei der Astronautin Anne McClain. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 7. Nach mehreren Monaten in der Schwerelosigkeit brauchen die Raumfahrer zunächst Hilfe, da die Muskeln erschlafft sind und der Körper sich erst wieder an die Erdanziehung gewöhnen muss. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 7. Erst nach medizinischen Untersuchungen dürfen die Raumfahrer in ihre Heimat zurückkehren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 7. Während ihres Aufenthalts auf der ISS arbeiteten die Raumfahrer an Dutzenden Experimenten. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 7. Die Landung in der kasachischen Steppe verlief ohne Probleme. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 7. Um 04.48 Uhr setzte die Sojus-Kapsel auf der Erde auf. Bildquelle: Keystone.
Die Notlandung war ein schwerer Rückschlag für die russische Weltraumindustrie. Die USA hatten ihr Space-Shuttle-Programm 2011 eingestellt. Astronauten können seither nur noch mit russischen Sojus-Raketen zur ISS gelangen.
Kleines Team bleibt
Der Aussenposten der Menschheit wird zunächst nur von einem kleinen Team bewohnt. Der nächste Start zur ISS ist am 20. Juli geplant, dem 50. Jahrestag der ersten Mondlandung. Dann soll auch der ESA-Astronaut Luca Parmitano wieder auf der ISS leben und forschen.
Der Italiener fliegt mit dem Nasa-Astronauten Andrew Morgan und dem Roskosmos-Kosmonauten Alexander Skwortsow zur Raumstation. In der zweiten Hälfte der Mission soll der 42-Jährige als erster Italiener die Führungsrolle übernehmen. Parmitano war bereits 2013 auf der ISS. Damals wäre er bei einem Ausseneinsatz fast in seinem Raumanzug ertrunken, weil sich Wasser in seinem Helm gesammelt hatte.