- Die EU-Staaten haben die Bulgarin Kristalina Georgieva als neue Direktorin des Internationalen Währungsfonds IWF nominiert.
- Georgiewa soll auf Christine Lagarde folgen, die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) werden soll.
- Ihr niederländischer Kontrahent Jeroen Dijsselbloem gratulierte Georgiewa am späten Freitagabend, nachdem die EU-Finanzminister stundenlang über die Personalie beraten hatten.
- Georgiewa führt derzeit als Interimspräsidentin die Weltbank.
Unklar ist, ob Georgiewa das Amt überhaupt antreten kann, erlauben IWF-Regeln doch nur Kandidaten, die jünger als 65 Jahre alt sind. Georgiewa hat das 65. Lebensjahr bereits vollendet.
Kristalina Georgiewa teilte auf Twitter mit, sie werde ihren Posten als Geschäftsführerin bei der Weltbank während des Nominationsverfahrens ruhen lassen.
Georgiewa soll der Französin Christine Lagarde folgen, die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) werden und das Amt im November antreten soll. Der IWF wird traditionell von einem Europäer geleitet, die Schwesterorganisation Weltbank dagegen von einem US-Bürger.
Zuletzt war auch noch der frühere Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem (53) aus den Niederlanden im Rennen gewesen. Er gratulierte der Bulgarin am Abend via Twitter.
Der IWF wurde gemeinsam mit der Weltbank zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gegründet. Er soll als weltweites Gremium darüber wachen, dass keine grossen Währungsturbulenzen entstehen und zu politischen Unwägbarkeiten führen. Unter anderem vergibt er Kredite an überschuldete und in Zahlungsschwierigkeiten geratene Staaten. 189 Mitgliedstaaten gehören der Organisation an.