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Jahrzehnte in US-Haft Israelischer Spion Jonathan Pollard in Tel Aviv angekommen

Der US-Bürger Pollard hat die USA überraschend verlassen dürfen. Er hatte wegen Spionage für Israel 30 Jahre in Haft verbracht.

Empfangen wurde der einstige Spion Jonathan Pollard und seine Ehefrau Esther von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu persönlich. Netanjahu begrüsste Pollard mit den Worten: «Du bist zu Hause» und übergab ihm einen israelischen Personalausweis.

Pollard – ein jüdischer US-Amerikaner – hatte in den 1980er-Jahren während seiner Tätigkeit als ziviler Marineanalyst Militärgeheimnisse an Israel verkauft. Verhaftet wurde er 1985, nach einem erfolglosen Versuch, in der israelischen Botschaft in Washington Asyl zu erhalten. Daraufhin sass er in den USA eine 30-jährige Haftstrafe ab. Erst 2015 kam er unter strikten Auflagen frei. Er galt jedoch weiterhin als Sicherheitsrisiko und durfte die USA fünf Jahre lang nicht verlassen.

Vor wenigen Wochen wurde nun die Ausreisesperre nicht verlängert, was Pollard erlaubte, nach Israel auszuwandern. Die Spionage-Affäre um Pollard hat die Beziehungen zwischen den USA und Israel über Jahre belastet. Trotzdem wird Pollard in Israel als Held gefeiert. Auch Israels Präsident Reuven Rivlin hiess ihn mit einem Tweet willkommen.

Nachrichten, 30.12.2020, 7:30 Uhr ; 

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