- Ecuador hat Wikileaks-Gründer Julian Assange eingebürgert.
- Die Regierung Ecuadors hatte zudem vergeblich den Diplomatenstatus für Assange beim britischen Aussenministerium beantragt.
- Mit diesem Status hätte der 46-Jährige nach Beendigung seines Botschaftsasyls einer Festnahme entgehen können.
- Assange sitzt seit fünfeinhalb Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London fest.
Dem Australier sei bereits am 12. Dezember die Staatsbürgerschaft zuerkannt worden, teilte die Aussenministerin von Ecuador mit. Ihr Land habe sich für die Einbürgerung von Assange entschieden, während es nach Wegen zu einer Lösung seiner Lage suche, sagte sie.
Briten würden Assange verhaften
Der Australier Assange lebt seit Juni 2012 im selbstgewählten Exil. Er fürchtet, nach Verlassen der Botschaft in London festgenommen und letztlich an die USA ausgeliefert zu werden. Die USA machen ihn dafür verantwortlich, dass über seine Plattform Wikileaks brisante Dokumente der USA aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak veröffentlicht wurden.
Zunächst hatte Assange in der ecuadorianischen Botschaft Schutz gesucht, um einer Auslieferung nach Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Die schwedische Justiz stellte ihre Ermittlungen im Mai 2017 aber ein. Die britischen Behörden erklärten jedoch, dass sie ihn wegen eines leichteren Vergehens im Zusammenhang mit den Veröffentlichungen brisanter Dokumente trotzdem festnehmen würden.