- Derzeit liefern sich in Ecuador staatliche Sicherheitskräfte und kriminelle Banden heftige Kämpfe.
- Dabei ist der Staatsanwalt César Suárez getötet worden.
- Das Land befindet sich im Ausnahmezustand.
César Suárez wurde in der Hafenstadt Guayaquil von Auftragsmördern in seinem Auto erschossen, wie die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Dieses Verbrechen werde nicht ungesühnt bleiben, erklärte Generalstaatsanwältin Diana Salazar in einem Video. «Die Kriminellen und Terroristen werden uns nicht stoppen», so Salazar.
Es geht um den Drogenhandel
Suárez ermittelte unter anderem gegen die mutmasslichen Bandenmitglieder, die in der vergangenen Woche ein Studio eines staatlichen Fernsehsenders gestürmt und zahlreiche Geiseln genommen hatten. Der Präsident Ecuadors, Daniel Noboa, hatte daraufhin per Dekret erklärt, dass sich Ecuador in einem internen bewaffneten Konflikt befinde. Er schickte die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs.
Die Sicherheitslage in Ecuador hatte sich zuletzt dramatisch verschlechtert. Die Mordrate von 46,5 Tötungsdelikten pro 100'000 Einwohner im vergangenen Jahr war die bislang höchste in der Geschichte Ecuadors und eine der höchsten Lateinamerikas. Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.